Zum 30. Jahrestag des Massakers von Chodschali adressierte das Deutsch-Aserbaidschanische Kulturhaus e.V. in Köln im Namen aller aserbaidschanischen Gemeindeorganisationen Deutschlands Appellbriefe an die Abgeordneten der Deutsch-Südkaukasischen Parlamentariergruppe des Deutschen Bundestages sowie an führende und lokale deutschsprachige Redaktionen (Spiegel, Süddeutsche Zeitung, Tageszeitung, Rheinische Post etc.). Das Schreiben beinhaltet unter anderem Informationen über die brutale Ermordung unschuldiger Zivilisten von Chodschali durch armenische Einheiten in der Nacht von 25. auf den 26. Februar 1992. Dieses gegen die Menschlichkeit gerichtete Verbrechen wurde von Human Rights Watch als das größte Massaker des Ersten Bergkarabachkrieges klassifiziert. Das russischen Menschenrechtszentrum Memorial berichtete über Dutzende Fälle von Kriegsverbrechen. 16 Länder der Welt, sowie 26 US-Staaten haben die Geschehnisse in Chodschali als Völkermord anerkannt. Bedauerlicherweise hat in Deutschland weder auf landes-, noch auf bundespolitischer Ebene bisher eine juristische Beurteilung stattgefunden.
Im Namen der aserbaidschanischen Gemeinden Deutschlands appellierte das Deutsch-Aserbaidschanische Kulturhaus (DAK) in Köln sowohl an die Bundestagsabgeordneten, als auch an Medienschaffende, den getöteten Zivilisten sowie den Hinterbliebenen politisch und medial eine Stimme zu geben und das ungeheuerliche Verbrechen Armeniens in Chodschali zu verurteilen, damit sowas in der Zukunft nie wieder geschieht.
Der Vorstand des DAK hat beschlossen, seine Anstrengungen zu stärken und ähnliche Aktionen künftig weiter fortzusetzen, bis die deutsche Öffentlichkeit über die Tragödie in Chodschali informiert und die Verurteilung des Aggressors erreicht ist.