Die friedliche Aktion aserbaidschanischer Umweltaktivisten*innen auf der Landstraße von Schuscha nach Khankendi im Latschin Korridor gegen die illegale Ausbeutung von Kupfer-Molybdänvorkommen in dem von russischen Truppen kontrollierten Teil von Bergkarabach dauert seit nun einem Monat. An das Aufhören denken die Demonstranten nicht, bis ihre Aufforderungen nach der Entsendung einer Untersuchungsmission zu den betroffenen Lagerstätten erfüllt sind. Gleichzeitig passieren täglich immer mehr Transport- und humanitäre Fahrzeuge ungehindert den Demonstrationsort in beide Richtungen. Durch eine öffentlichkeitswirksame Berichterstattung aserbaidschanischer Medien wird die armenische Propagandamaschinerie einmal mehr bloßgestellt. Die „humanitäre Katastrophe“, die Armenien und seine Auslandspropagandisten seit Wochen lautstark inszenieren, erweist sich langsam aber sicher als eine von den Anführern der separatistischen Formation künstlich erschaffene Notlage, um den internationalen Druck auf Aserbaidschan zu erhöhen, die Aktion zu beenden. Trotz ungestörter und nachgewiesener Lieferung von Lebensmitteln, Kraftstoff, Medikamente etc. zu den armenischen Bewohnern von Bergkarabach zeigen die armenischen Medien leere Regale in Supermärkten, Medikamente, die man in Apotheken angeblich nicht findet oder lange Schlangen an Tankstellen in der Provinzhauptstadt Khankendi. Um den „Not“ der Bevölkerung noch deutlicher zu demonstrieren, entschloss sich die Führung unter Ruben Wardanyan, dem selbsternannter Staatsminister der armenischen Separatisten, seit einigen Tagen zu einem absurden Schritt. Die Lebensmittel sollen rationiert werden. Zu diesem Zweck wurde das sogenannte und noch aus der Sowjetzeit bekannte Talon-Karten-System eingeführt. Demnach sollen die Menschen in Bergkarabach mit Gütern unter Mangelbedingungen versorgt werden, obwohl es in Wirklichkeit kein Mangel herrscht.
Armenien uns seine internationalen Partner geben sich alle Mühe, um die Geschehnisse rund um Bergkarabach als ein humanitäres Desaster einstufen zu lassen. Vor wenigen Wochen griff Frankreich auf armenische Initiative auf eine Provokation im UNO-Sicherheitsrat zu, scheiterte jedoch mit dem entsprechenden Antrag kläglich.
Die Anforderungen aserbaidschanischer Umweltaktivisten*innen basieren auf legitimen Grundlagen. Die armenische Seite sollte diese ernst nehmen und aufhören, an der illegalen Beraubung aserbaidschanischer Bodenschätze teilzuhaben. Bisher gibt es allerdings keine positive Entwicklung in diese Richtung.