Armenien muss seinen Hass auf Aserbaidschan und die Türkei aufgeben. Dies sagte Hakob Arschakjan, stellvertretender Sprecher der Nationalversammlung Armeniens, der die regierende Partei “Zivilvertrag” repräsentiert.. Darüber berichtete die naitonalistische Nachrichtenagentur news.am.
Arschakjan rief seine Landsleute dazu auf, dem Hass, der tief in den Herzen der Menschen verwurzelt ist, abzuschwören: “Der Hass auf jemanden, auf ein bestimmtes Land und auf eine bestimmte Volksgruppe ist eine Krankheit, die geheilt werden muss”, fügte er hinzu.
Seiner Meinung nach werden die angespannten Beziehungen zwischen Armenien und Aserbaidschan einerseits und der Türkei andererseits von gewissen Kräften ausgenutzt, um diese gegeneinander auszuspielen. Daher sei es wichtig, die Beziehungen zu den Nachbarn so bald wie möglich zu verbessern.
“Ich möchte unserer Gesellschaft klar machen: Wir werden mit allen reden, unabhängig davon, was einige von bestimmten Ländern halten und was in einer historischen Periode geschehen ist. Wir müssen dialogbereit sein, weil es in unserem Interesse ist. Wir dürfen nicht zum Spielball oder zum Druckmittel von jemanden werden”, betonte Vizepräsident.
Den Auftritt von Arschakjan kann man in einer extrem türkei- und aserbaidschanfeindlichen Gesellschaft wie der armenischen als sehr mutig bezeichnen. Bis vor wenigen Jahren waren die Vorstöße in diese Richtung kaum vorstellbar. Auf der anderen Seite sieht man allmählich wenn auch zaghafte Schritte von der armenischen Seite, die zerrütteten Verhältnisse zu seinen zwei wichtigen Nachbarstaaten zu normalisieren.