Im Rahmen eines von Ermittlern des aserbaidschanischen Innenministeriums durchgeführten Sondereinsatzes wurden 39 Personen, die unter dem Deckmantel der Religionsvermittlung umstürzlerische Aktivitäten ausübten und Sabotageaktionen planten, identifiziert und festgenommen.
In einem Bericht des Ministeriums heißt es: “Die Verhafteten gaben sich als religiöse Persönlichkeiten aus und betrieben in sozialen Netzwerken im Auftrag der iranischen Geheimdienstorgane Propaganda für das Mullahregime. Ziel war, die etablierten Traditionen der Toleranz und das friedliche Miteinander der Volksgruppen unterschiedlicher Religionen in Aserbaidschan zu untergraben.
Durch die Anwendung iranischer Attribute sowie schwarzer Flaggen mit verschiedenen Aufschriften in persischer Sprache bei religiösen Zeremonien, an denen Bürger Aserbaidschans teilnehmen hatten diese Personen ein klares Ziel, die aserbaidschanische Gesellschaft zu destabilisieren und zu interreligiösen Auseinandersetzungen aufzustacheln. Die gesammtelten Informationen gaben sie dann an iranische Behörden weiter, von denen sie die Anweisungen bekamen.
Nach dem Angriff auf die Botschaft Aserbaidschans am 27. Januar 2023 mit tödlichen Folgen sind die ohnehin schwierigen Beziehungen zwischen Aserbaidschan und dem Iran extrem angespannt. Das offizielle Baku beschuldigt die iranischen Geheimdienstorgane hinter der Attacke zu stehen. Alle Botschaftsmitarbeiter haben Iran mittlerweile verlassen.