Schweres Erdbeben in der Südosttürkei. Helfer aus Aserbaidschan sind vor Ort

Ein schweres Erdbeben der Stärke 7,7 hat in den Morgenstunden des 6. Februar die Südosttürkei erschüttert. Das Epizentrum lag in der Region Kahramanmarasch, so die Erdbebenwarte Kandilli in Istanbul. Es gab im Laufe des Tages mehrere starke Nachbeben. Die Naturkatastrophe hat große Zerstörungen in den Städten Gaziantep, Hatay, Diyarbakir, Sanliurfa, Adana etc. verursacht und Tausende Menschenleben gefordert. Das Katastrophenschutzministerium hat am Nachmittag den Tod von über 1500 Menschen gemeldet. Es gibt mehr als 7000 Verletzte. Fast 3000 Gebäude sind nach jetzigen Angaben abgestürzt, unter den Trümmern werden nach Überlebenden gesucht.

Die Rettungsmaßnahmen laufen auf Hochtouren. Die Regierung in Ankara hat die höchste Alarmstufe ausgerufen. Die Internationale Weltgemeinschaft reagierte mit Erschütterung auf die Meldungen aus der Türkei. Mehrere Länder darunter Aserbaidschan, Israel, Pakistan, Japan, Georgien, Russland, USA, sowie die Europäische Union und die NATO haben rasche Hilfe zugesagt. Auf Anordnung des aserbaidschanischen Präsidenten wurden wenige Stunden nach der Katastrophe zwei Flugzeuge mit humanitären Hilfsgütern sowie mit einer 370-köpfigen Such- und Rettungskräften in das benachbarte Land entsandt. Präsident Ilham Aliyev telefonierte später mit seinem türkischen Amtskollegen Erdogan und drückte seine Anteilnahme mit dem türkischen Volk aus.

Der israelische Verteidigungsminister Yoav Galant hat die israelische Armee und die ministeriellen Stellen angewiesen, humanitäre Hilfe für die Opfer zu organisieren. Auch die Helfer aus den Niederlanden und Rumänien sind mittlerweile an Katastrophenorten eingetroffen.

Die Europäische Union trifft sich zu einem Krisentreffen zusammen, um die geplanten Maßnahmen zur Liquidierung der Erdbebenfolgen besser zu koordinieren. Bei der UNO-Vollversammlung in New York wurde mit einer Schweigeminute den vielen Opfern gedacht.

Neben der Türkei hat das Erdbeben auch das Nachbarland Syrien schwer betroffen. Dort sind nach offiziellen Angaben über 800 Menschen ums Leben gekommen, mehr als 2500 verletzt.

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